Das richtige Üben - wertvolle Tipps für Eltern und Schüler

Das Thema "Üben" ist im Musikschulalltag ein großes Thema und ebenso eine große Herausforderung.
Vermutlich haben Sie dies, liebe Eltern und Schüler, oder werden Sie dies bald zu spüren bekommen.
Nach den ersten Musikstunden herrscht meistens eine sehr große Euphorie - am liebsten würde man das
Instrument mit ins Bett nehmen... - Doch nach ein paar Wochen...Monaten..., wenn eine gewisse Ernüchterung eingetreten ist, beginnt mit großer Wahrscheinlichkeit die Herausforderung für SIE als Eltern und Ihr Kind. Das Musizieren und das damit verbundene Üben ist eine der besten Lebensschulen, die man sich vorstellen kann.


Es geht ja nicht nur darum, den Finger richtig auf eine Saite zu setzen oder die Taste richtig zu drücken; Ihr Kind wird dabei mit noch viel mehr Dingen konfrontiert wie z.B. Durchhaltevermögen, Pflichtbewusstsein, Selbständigkeit, vor Publikum stehen zu können, soziales Empfinden (z.B. im Gruppenunterricht oder im Ensemble), auf ein Ziel intensiv hinzuarbeiten (z.B. Konzert) u.v.m..


Diese Fähigkeiten sind unendlich hilfreich in verschiedensten Bereichen des späteren Lebens.


Und wie im richtigen Leben wechseln sich Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge ab, mit denen Ihr Kind und Sie als Eltern lernen müssen umzugehen, bzw. die Sie erfolgreich ausbalancieren müssen.Sie als Eltern müssen sehr viel dazu beitragen, dass das Thema ‚Üben’ eine spannende, bereichernde und aber auch fest in den Tagesablauf integrierte Herausforderung wird!
Motivieren Sie Ihr Kind!  Motivation ist in erster Linie (!) die Aufgabe des Elternhauses. Der Musiklehrer oder die Musiklehrerin haben hierfür nur 30 oder 45 Min. Zeit! Sie als Eltern haben die ganze Übungswoche Einfluss auf Ihr Kind! OHNE IHRE KONKRETE MITHILFE auf das tägliche Übungsverhalten zu Hause - insbesondere bei der Vermittlung, dass Musik für Ihr Kind einen enorm hohen Stellenwert besitzt - wird eine Musikausbildung viel schwerer als dies nötig wäre. Ihr Kind läuft dann auch Gefahr in einen "Teufelskreis" zu geraten an dessen Ende das Aus steht.
 Ihr Kind kann das Musizieren erlernen. Dies hat nichts mit unmusikalisch etc. zu tun! Jeder Mensch ist musikalisch.

 

  -  Legen Sie Übungs- und Zeitpläne mit Ihrem Kind fest

  -  Setzen Sie das Üben in den Stundenplan der öffentlichen Schule mit ein

  -  Hören Sie Ihr Kind immer wieder "ab" (nach der Hälfte der Übungszeit)

  -  Versuchen Sie trotz familiären und sportlichen Aktivitäten das Üben NICHT zu vernachlässigen

  -  Zeigen Sie Verständnis, wenn Ihr Kind "streikt" aber bleiben Sie konsequent! Widerstände und Hindernisse fordern
     heraus und sie bieten Möglichkeiten zu wachsen und zu lernen

  -  Loben Sie permanent die Anstrengungen Ihres Kindes

  -  Seien Sie sich bewusst, dass Musizieren keine Fähigkeit ist, die man nebenbei so "ganz locker" erlernen kann

  -  Üben braucht Zeit! Planen Sie diese ein!

 

Seien Sie sich als Eltern klar darüber, dass es in IHREN Händen liegt, ob Ihr Kind als Erwachsener Klavierspielen kann, das Saxophon beherrscht, oder ein guter Schlagzeuger ist und Ihnen UNENDLICH dankbar sein wird später !!

 

Ohne Ihre konkrete Mithilfe (besonders am Anfang der Ausbildung), liebe Eltern, kann eine fundierte und qualifizierte Musikausbildung nie richtig und effektiv funktionieren! Seien Sie sich dessen bewusst, wenn Sie Ihr Kind am Musikzentrum anmelden. ...damit Ihr Kind einmal wirklich musizieren kann. Wir geben auch weiterhin unser ganzes Wissen und Können für Sie und Ihr Kind!

 

Und wie lange muss mein Kind üben?  -  Vergessen Sie diese Frage!

Zeitangaben zur Übungszeit in Minuten sind meist nur grobe Orientierungshilfen für die Eltern. Absolut wichtig ist nur das regelmäßige(!) Üben. Hier insbesondere die ersten Tage nach der Unterrichtsstunde. Als Faustregel soll Ihr Kind ca. in der Mitte der zur Verfügung stehenden Zeit bis zur nächsten Unterrichtsstunde die Hausaufgabe bereits fließend beherrschen! Sie wollen, dass Ihr Kind eine hochwertige künstlerische Ausbildung genießt und entsprechende Fähigkeiten für das spätere Leben erwirbt. Lassen Sie als Eltern nicht zu, dass ein "Teufelskreis" entsteht: Weniger üben - weniger Erfolg - weniger motiviert - noch weniger üben - .... Abbruch...alles umsonst...Tragen Sie deshalb das Üben in den Stundenplan der öffentlichen Schule mit ein! Das Üben ist nun Pflicht.  Immer wieder mal den Musiklehrer fragen - ab und zu in die Stunde persönlich mitgehen!
Fragen Sie regelmäßig und auch ganz spontan den Musiklehrer oder Ihre Musiklehrerin, wo und wie Sie Ihrem Kind zu Hause helfen können. Sie können helfen! Vergessen Sie das Argument: ich selbst bin ja unmusikalisch. Vergessen Sie es einfach! Gehen Sie ab und zu mit in die Stunde. Hören und sehen Sie zu! Zu Hause wird Ihnen solch ein Besuch helfen, Ihr Kind zu fördern.
Und denken Sie immer daran: Es liegt auch mit in Ihren Händen, ob Ihr Kind es wirklich erlernt, oder irgendwann abbricht. Abbruch bedeutet nämlich: wieder verlernen - nichts bleibt übrig - es war umsonst.
Nehmen Sie diese Zeilen BITTE ernst. Wir sprechen aus langjähriger Erfahrung!

Arbeiten Sie deshalb in jedem Fall immer mit uns zusammen!